Der Weg ist das Ziel

17.03.2010

Yeah, ich darf mal wieder Blog schreiben. Wie immer fängt es damit an, dass ich Antje ganz vorsichtig wecke. Naja, nur so vorsichtig, dass sie auch wirklich wach wird 😀

Es ist irgendwann zwischen 9 und 10 Uhr und Antje kommt aus der Koje. Mein Versuch Monty mit als Weckmittel einzusetzen hat der Kater sabotiert. Wir schliefen eigentlich in seinem Zimmer, aber das schien ihn nicht zu stören – er wurde einfach ausquartiert und hat nicht dagegen protestiert. Na nicht so tragisch. Morgenwäsche, Monty streicheln, Frühstück zubereiten, Monty streicheln, Frühstück essen, Monty streicheln, Planung für den Tag machen, Monty streicheln… naja, der aufmerksame Leser merkt schon wo die Prioritären liegen 🙂

Wir fuhren also mit dem Auto zum naheliegenden Bahnhof, suchten uns dort einen Parkplatz und fuhren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt. Der Weg dorthin war recht eintönig. Nein, nicht weil es langweilig war, es war eher die Tatsache, dass scheinbar ganz Melbourne aus Einfamilienhäusern besteht, die nebeneinander aufgereiht an Strassen platziert sind, die zum Zentrum führen?! Kein Hochhaus im Umfeld zu sehen fast nur Einfamilienhäuser mit einem kleinen Grundstück dran, schon krass.

Das Zentrum selber besteht schon aus recht vielen alten Häusern, teilweise auch recht hohe Gebäude. Also hier ist die Abwechslung da… Da wir heute nicht viel Zeit haben, verlassen wir uns auf die Informationen, die wir gestern abend bekommen haben: mit dem City Circle – einer kostenlosen alten Straßenbahn – eine Runde ums Zentrum fahren und an den wichtigen Punkten aussteigen und Sightseeing machen. Für 5,80AU$ brachte uns also die S-Bahn von Rowville zur Flinders Street Station direkt im Zentrum. Von dort aus erkundeten wir die Stadt zuerst zu Fuß und erinnerten uns an die zweite Information, dass wir den Eureka Tower besteigen sollen (das höchste Hause im Zentrum von Melbourne). Nicht zu übersehene! Auf dem Weg dorthin spazierten wir am Fluß entlang, wir durchkämmten verschiedene Hochhausschluchten und suchten uns in der Anordnung der verschiedenstern Häuser und Geschäfte auch schon wieder etwas zu essen. Nebenbei bemerkt war der Fluß bei weitem nicht so voll mit Wasser wie wir es von den Flüssen aus dem Norden Australiens gewohnt waren (genauso wie die Baum und Graslandschaften nicht mehr saftiggrün waren sondern eher eine Mischung aus strohgelb und einem recht leichtem grün als Farbe hatten). Auf Hochhaus hatte man in der Etage 88 eine Aussichtsplattform von welcher man in einem Bereich auch von außen die Stadt bewundertn kann. Wenn man in Melbourne ist, muss man hier einfach hin! Hier wird einem erst die Dimension der Bebauung klar. Formel 1 Rennstrecke hier, Hafen da, Fluß daneben und eine Innenstadt mit recht vielen hohen Häusern. Jedoch die Einfamiliensiedlungen, welche sich auf allen Seiten (ok, nicht da wo das Meer ist) bis zum Horizont und noch weiter erstrecken fallen auf! Aber das hatte ich schon aus einer anderen Perspektive bemerkt 😉

Von dort ging es mit dem City Circle weiter. Erster Zwischenstop in den Docklands. Hier suchten wir zuerst die Docklands selber, aber da war nicht viel zu sehen. In dem Bereich gab es ein paar Einkaufsecken und viele Bürogebäude. Allerdings auch viele Skulpturen. Diese sind zum entdecken, zum reinsetzen, zum bestauenen oder zum vorbeilaufen. Manchmal muss man auch lange überlegen, was hier denn jetzt ausgedrückt werden sollte (aber vielleicht brauche ja nur ich dafür so lange 🙂 ). Es ging weiter mit der Straßenbahn und das nächste Mal stiegen wir an einem Einkaufszentrum aus. Recht viele Läden, ab und zu noch Sommerschlussverkauf. Viele Läden haben auch schon geschlossen. Lustigerweise gibt es auch hier Läden welche mit „back in 4 min“ nur mal kurz geschlossen sind. Einfach toll, dass das hier so geht. Allerdings nervt es uns als Touristen auch, dass hier in Australien die Läden ab um 5 einfach zu haben und wir blöder weise davor stehen und nichts mehr kaufen können. Wenn man sich es recht überlegt, ist es in Europa auch nicht anders… nur halt Asien war da „freier“.
Nunja, so richtig viel zu kaufen gab es hier auch nichts und deswegen zogen wir weiter. Jetzt schon eher auf der Suche nach etwas für den Abend. Wir hatten uns telefonisch mit Ursel und Alan abgestimmt, dass wir uns am Abend in der Stadt treffen und hier lecker was essen gehen. Das war zumindest der Plan. Dafür müssten wir erstmal finden wo wir hin müssen. Da wir inzwischen interkontinentale Erfahrungen haben (und uns die Australier freundlich geholfen haben 🙂 ), war das auch kein großer Akt. Bei der Fahrt mit der Strassenbahn verquatschten wir uns noch mit einem Holländer, der mal für ein paar Tage in Melbourne war. Er half uns beim Ticketkauf und bei der Suche nach der richtigen Haltestelle. Dafür bespaßten wir ihn 🙂 War doch lustig 😉

Nachdem wir uns dann mit Ursel und Alan getroffen hatten, machten wir uns an die Suche nach dem Restaurant, was uns allen zusagt. Man bedenkte, heute ist der 17.03. und damit der St. Patrick’s Day, also heute einen großen Bogen um Pubs machen :D. Aber es gab genug und somit war es auch nicht weiter schwierig. Das Essen war schnell ausgewählt und wieder war es einfach nur lecker 🙂 Im Anschluss ging es wieder zurück zum Haus in Rowville. Noch fix unser Auto vom Bahnhof abholen uns alles war gut.

Irgendwie hatten wir nur einen Tag Zeit uns Melbourne anzuschauen. Das war definitiv zu wenig! Viel zu wenig! Die Stadt allein braucht da schon eindeutig mehr Zeit. Wenn man sich dann das Umfeld noch anschauen möchte, hat man definitiv verloren wenn man einen so engen Zeitplan wie wir hat 🙁 Aber unser Zeitplan wird inzwischen ja auch vom Abflugtermin morgen gesteuert. Wir mussten den Flug auf den 18. legen, da Flüge an anderen Tagen einfach teurer waren. Schade

Als Anmerkung zum heutigen Tag: Parken IN der Stadt ist recht teuer und gefährlich. Also immer genau auf die Parkzeiten achten. Ich meine damit nicht „5 Minuten genau“, nein: „auf die Minute genau“! Wir haben gesehen, wie ein Auto 11:03 Uhr abgeschleppt wurde, welches auf einer Fläche stand, wo bis um 11 geparkt werden durfte! Punkt 11 Uhr wurde der Abschleppwagen bestellt und lud 3 Minuten später schon den Delinquent auf.

This entry was posted on Montag, März 22nd, 2010 at 07:25 and is filed under Reisen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.