Bangkok (Tag 1)

25.01.2010
Guten Morgen Bangkok….nach unserer ersten Nacht in Bangkok ließen wir es uns gut gehen und schliefen erstmal aus. 11 Uhr saßen wir in einem kleinen Café bei uns in der Rambuttri Rd. und stärkten uns für den bevorstehenden Sightseeing-Tag. Und los gings: Bangkok wir kommen…
Soweit so gut, der Plan war, dass wir hier in der Gegend die umliegenden Sehenswürdigkeiten eine nach der anderen abklapperten. Auf dem Weg zum „Royal Palace“ trafen wir einen seltsamen Mann, welcher uns erzählte dass heute ein buddhistischer Feiertag ist uns alle Tempel (inkl. Dem Palast) bis 14 Uhr geschlossen sind, wir aber zur großen Buddha-Statue gehen könnten. So liefen wir in Richtung Fluss, von wo wir auch die Rama VIII Brücke sehen konnten. Auf dem weiteren Weg trafen wir auf einen weiteren seltsamen Mann (interessierte sich für deutschen Fußball, er erzählte mir auch dass Leverkusen gegen Hoffenheim gewonnen hatte – Mist!), der uns eine Route vorschlug, die man aber nicht laufen kann, sondern besser ein Tuk Tuk nehmen sollte, welches nicht mehr als 20 BHT (ca. 0,50 EUR) kosten darf – zu beachten, dass man die mit dem gelben Nummernschild nimmt. Oh, und da war auch spontan eines da *freu* 20 BHT? Der Fahrer stimmte zu: „2 hours“.

Und das war der Anfang eines abenteuerlichen Tages… aber lest selber…
Erster Stopp: der große stehende Buddha – ca. 44 Meter hoch. Man konnte ihn nicht von der Straße sehen wie wir es gedacht hatten. Gut, dass der Fahrer den Weg wusste. Kurze Fotopause da (sehr einbeeindruckend, da dort scheinbar auch gerade gefeiert wurde) und dann gings weiter. Nächster Stopp: The lucky temple! Eigentlich geschlossen kamen wir trotzdem rein. Der Mann, der da arbeitete (mag Deutschland – war da auch letztes Jahr zum Oktoberfest) erklärte uns einige Dinge, dass da z.B. auch Hochzeiten durchgeführt wurden, die mit dem heiligen Wasser gesegnet wurden. Er segnete uns auch spontan, auf dass wir eine gute Reise haben 😉   Er erklärte uns auch, dass die restlichen Tempel alle bis 14 Uhr geschlossen sind und es war gerade 13 Uhr. Also was machen? „Oh, schaut euch doch die staatliche thailändische Schneidereifabrik an – gute Idee). Nächster Stopp also „SUP fashion“. Der Laden machte einen sehr guten Eindruck, man kann sich da prima Anzüge und Hemden schneidern lassen (Qualität scheint auch zu stimmen), die sogar nach Hause geschickt werden. Wir ließen uns beraten und zuerst wollte uns niemand einen Preis nennen. Nach weiterem Nachfragen wurde der Preis von 800 EUR (für 2 Anzüge + Rock + 2 Blusen) genannt, der in weiteren Diskussionen noch auf knapp 600 EUR fiel. Mmh… Wir entschieden uns dann dafür nichts zu kaufen, da wir auch nicht vorbereitet waren. Das gefiel dem Verkäufer plötzlich nicht mehr – und schickte den Inhaber. Nach einigen Diskussionen waren wir auch da raus. Es konnte also weiter gehen zum „Golden Mountain“. Eine wunderschöne Anlage mit ca. 400 Stufen zu erklimmen. Vom Dach aus hatte man einen wundervollen Blick über die Statd, welcher auch hier wieder die Gegensätze aufzeigte. Ich sah prunkvolle Tempelanlagen, glänzende Hochhäuser im Hintergrund und dazwischen viele kleine verfallenene, schäbige „Häuser“, die ja eher Hütten sind. Krass! Wieder unten angekommen, bat uns unser Fahrer plötzlich, ob wir nicht nochmal an der SUP fashion vorbeifahren können, da er den Benzingutschein nicht bekommen hatte. So nett wie wir sind, erklärten wir uns dazu bereit. Weitere Diskussionen im Laden…da stand fest es gibt keinen Gutschein, nur wenn wir was gekauft hätten. Manno, war der sauer….warum? Das würden wir später erfahren. Nun ging es weiter zum Touristen Information Center T.A.T. (alles Abzocker…), wo wir dann unsere Tour zum Tiger Tempel buchten (siehe Blog morgen)  und die Weiterreise nach Chiang Mai (im Norden Thailands) plus 2-tägige Trekking-Tour. Na mal sehen wie das wird. Aber im Nachhinein haben wir vielzuviel bezahlt…aber man lernt ja nie aus 😉 Von dort aus ging es dann weiter zum nächsten Geschäft (*seufz*), wo wir aber in 5 Minuten wieder raus waren. Schlussendlich kamen wir auch am „Marble Temple“ an. Eine wunderschöne Anlage…leider konnten wir den Tempel selber nicht betreten (das habe ich hinterher erfahren), da die Mönche gerade ihr 17Uhr-Gebet durchführten. Trotzdem beeindruckend! Als wir den Tempel wieder verlassen hatten, machten wir uns auf die Suche nach unserem Tuk Tuk. Wo war es denn? Super, der Typ hatte uns sitzen lassen. Jetzt erfuhren wir auch warum. Die dreisten Tuk Tuk-Fahrer aber auch Taxifahrer bekommen Tankgutscheine über 5 Liter, wenn sie Touristen zu bestimmten Geschäften bringen. Nun ja, für uns hatte er nun genug gesammelt und konnte sich aus dem Staub machen. Leider erinnerte ich mich zu der Zeit nicht mehr an die Warnung meines Kollegen Dirks (der mir im Vorfeld viele nützliche Tipps gegeben hatte).

So, wie kamen wir nun wieder zurück zu unserem Hotel? Der Taxifahrer bot uns an für 200 THB uns zurückzufahren. Halsabschneider. Alternativ könnten wir ja noch einen kleinen Stopp am China Fashion Shop machen… *würg* Noch ein Geschäft? Das würde ich nicht überstehen! Aber was macht man nicht alles…auf ein Neues! Aber diesmal legten wir uns eine geschickte Strategie zurecht, die es uns ermöglichen würde nach 5 Minuten wieder zu verschwinden…
Ausschnitt des Verkaufsgesprächs:
Verkäufer: „Guten Tag, wie können wir Ihnen helfen?“
Antje „Wir möchten einen Anzug für ihn machen lassen. Grau sollte er bitte sein“
Martin: „nein, blau!“
V: „Ähm, ich zeige Ihnen mal ein paar Stoffe…hier der blaue ist ganz…“
A (schnippig): „Blau kommt nicht in Frage“
M: „Ich mag kein grau…zeigen Sie mir mal den blauen Stoff hier…“
V: „Also hier haben wir….“
(3 Minuten Diskussionen weiter)
A (wütend): „Also, das reicht mir. Dann gibt’s keinen Anzug. Mir doch egal!“
M (gleichgültig): „Was willst du denn? Ich will nen blauen Anzug!“
V (sichtlich verwirrt): „Also…was kann ich da tun? Nehmen Sie doch zwei Anzüge…“
A (immernoch wütend): „Nein, es gibt keinen Anzug mehr. Mir reichts, ich muss raus hier!“
V (verwirrt): „Meine Dame…“
A (bricht in Tränen aus): „Der Typ ist ein Arschloch. So undankbar…da will man ihm was gutes tun und er?“ (dreht sich auf dem Absatz um und verlässt schluchtzend den Laden…und rennt die Straße runter)
Nun ja, dann schnell ins Taxi und weg. Der Fahrer hatte seinen Voucher und somit stand einer Rückfahrt nichts mehr im Wege. Man bin ich ein guter Schauspieler 😀 Um sicherzugehen, dass der Typ uns nicht auch verarscht, hatte er uns im Vorfeld seine ID gegeben. So kamen wir nun wieder im Hotel an. Was für ein Tag *kopfschüttel*
Zum Abendessen ging es dann nochmal raus in Richtung Khao San. Wir fanden ein kleines Straßenrestaurant in einer Seitenstraße. Ich verzog mich danach aufs Zimmer zum Schlafen, denn den nächsten Tag klingelte 6 Uhr der Wecker.

Martin war noch fleißig… den Blog der letzten Woche online zu stellen 😀

Stehender Buddha

alte Befestigungsanlage

das andere Bangkok

Fountain

ohne Worte

Marble Temple 1

Lucky Temple

Kein_Detail_wurde_vergessen 😀

Parasiten

Blick vom Golden Mountain

Khao San at night

One Response to “Bangkok (Tag 1)”

  1. Sandro sagt:

    Nee oder? Heißt es nicht „Tränen lügen nicht“? Hier war wohl genaus das Gegenteil der Fall. Das ist ja besser als jede Seifenoper! Thumbs up!